Die Pizza, die auf Weltreise ging
In einem kleinen italienischen Restaurant in New York ereignete sich vor einigen Jahren eine skurrile Geschichte, die unter Gastronomen zum Running Gag wurde. Ein frisch angestellter Kellner – nennen wir ihn Marco – war gerade in der Einarbeitungsphase und etwas nervös. An einem besonders hektischen Abend bestellte ein Gast eine "Pizza Margherita to go". Marco, noch unsicher, fragte nicht nach, ob der Gast sie mitnehmen oder geliefert bekommen wollte, und packte die Pizza sorgsam in einen Karton.
Kurze Zeit später stellte er fest, dass der Gast verschwunden war – ohne die Pizza! Der eifrige Marco vermutete, dass der Mann versehentlich die falsche Lieferadresse angegeben hatte, und entschied sich, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Er schnappte sich die Adresse, die auf der Quittung stand, und machte sich auf den Weg.
Nach einer abenteuerlichen U-Bahn-Fahrt und einer halben Stunde Fußmarsch erreichte Marco endlich die Adresse – eine riesige Büroetage im 25. Stock eines Hochhauses. Doch dort war niemand, der eine Pizza erwartete. Ein Sicherheitsmann klärte ihn schließlich auf: Die Adresse gehörte nicht zum Gast, sondern war zufällig die Rechnungsadresse des Restaurants.
Völlig zerknirscht kehrte Marco ins Restaurant zurück, wo ihn seine Kollegen bereits erwarteten – lachend und mit Kameras in der Hand. Die ganze Aktion hatte sich über Stunden hingezogen, und die Pizza war natürlich längst kalt. Der vermeintliche "verschwundene" Gast hatte sie übrigens nie bestellt, sondern aus Versehen das falsche Formular ausgefüllt.
Das Beste daran? Die kalte Pizza wurde schließlich unter den Mitarbeitern aufgeteilt, und Marco bekam den Spitznamen "Delivery King" – inklusive eines selbst gebastelten Pizzakronensymbols auf seiner Arbeitsmütze.
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