Greta`s
 

Liebe Gäste - und die, die es mal werden wollen!

Da wir jetzt schon mehrmals darauf angesprochen wurden warum wir unseren - mit viel Liebe und viel Geld gestalteten - Außenbereich so radikal zurück gebaut haben, folgt hier eine Erklärung:

Bei einigen Tischen, Stühlen und Schirmen, die wir vor dem Greta's aufgebaut haben, handelt es sich um ein baugenehmigungspflichtiges Vorhaben.
Das hat uns das Bremer Bauamt Anfang August 2024 in Form eines fünfseitigen Schreibens mitgeteilt.  

Eine Genehmigung für unseren Außenbereich aus dem Jahr 2013 (lange vor unserer Zeit) liegt vor, jetzt wurde aber nochmal genau nachgezählt.

Mitarbeitende des Bauamts stellten bei einer Begehung fest, dass mehr Menschen vor dem Greta's sitzen, als erlaubt. Verursacht durch nicht genehmigte Liegestühle auf dem Erdstreifen vor dem Laden und weiteren Tischen vor unserer Hausfassade. Sonnenschirme, die Tafel mit unserem Mittagsangebot und die Fahrradständer auf dem Erdstreifen, seien ebenfalls nicht genehmigt, heißt es in dem Bescheid.

Harte Vorwürfe, wir bekennen uns aber schuldig. Das Amt beruft sich, durchaus zurecht, auf geltendes Recht - und ordnet den Rückbau an. Wenn wir der Anordnung nicht nachkommen droht uns ein Bußgeld in Höhe von 3000 Euro. Wir sind zwar unfassbar reich, so viel Geld haben aber auch wir nicht.   


Für die Behörde geht es um Paragrafen und Zentimetergeschache, für uns geht es um einen kleinen, liebevoll gestalteten und friedlichen Ort, zwischen Bürogebäuden, Trinker- und Drogen-Szene. 
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen jeden Tag an diesen Ort um diese Friedlichkeit und Gastfreundschaft zu leben. Wir lieben diesen Ort an dem wir euch jeden Tag Willkommen heißen dürfen und ihr gebt uns (meistens) viel Liebe dafür zurück, liebe Gäste. Ein wirklich nettes Fleckchen Bremen, das wir uns hier gemeinsam geschaffen haben. 

Wir versprechen euch, es wird sich nichts daran ändern! 
Es dürfen aber nun nicht mehr so viele Gäste auf einmal zu uns kommen, weil die brauchen mehr Plätze - und da wären wir wieder bei der Genehmigung. 

Wir haben nun die „Du kommst aus dem Gefängnis frei“-Karte gezogen, aber ob unser Wiederspruch am Ende erfolgreich ist wird in einem der Bürogebäude entschieden.  

Wo vorher Liegestühle standen, stehen jetzt wieder Menschen, die sich Crack in den Kopf pfeifen. Wo vorher Menschen saßen und ihren Blick über die Parkanlage schweifen ließen herrscht nun wieder ein reges treiben von Dealern und süchtigen Menschen. Der Raum gehört jetzt wieder der Drogenszene. Die Liegestühle müssen sich mit dem Abstell-Raum zufrieden geben. 

An dieser Stelle möchten wir uns bei der Bremer Polizei bedanken. Mitunter mehrmals täglich hilft sie uns aus den brenzligsten Situationen und versucht uns, durch ihr Handeln und ihre Präsenz (nach ihren Möglichkeiten), den größten Frust zu nehmen.  

Unsere Gäste zeigen sich mitunter fassungslos und schütteln mit dem Kopf wenn wir ihnen den Grund nennen warum es unser friedliches Fleckchen so nicht mehr gibt. Denn mit der genannten Szene, die sich jetzt wieder vor unserem Laden ausbreitet, kommen auch Konflikte. Menschen werden beschimpft, mit Gegenständen beworfen, immer wieder gibt es versuchte Diebstähle.
 
Den Müll und Dreck der hinterlassen wird beseitigen wir trotzdem weiterhin jeden Tag, auch wenn das Grundstück der Stadt gehört, wie uns auf einer der fünf Seiten sehr deutlich gemacht wurde.
In dem Zusammenhang hätten wir aber noch eine letzte kurze Frage: sind gebrauchte Drogenspritzen eigentlich Sondermüll?

Euer Greta's-Team!❤️

 
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